1. Kommunikationsprobleme:
In Zeiten von Homeoffice und Teams mit Kollegen aus aller Welt wird Kommunikation immer wichtiger. Vor allem bei der Kommunikation über digitale Netzwerke ist das Potenzial für Missverständnisse durch den Verlust von Mimik, Gestik und Timing sehr hoch, dass Mitarbeiter aneinandergeraten. Versuchen Sie deshalb, bei der Kommunikation nicht nur auf den Inhalt zu achten, der übermittelt wird, sondern auch auf die Auslegung beim Empfänger, wie dieser Kommentar, diese Aufgabe oder dieses Feedback dann beim anderen ankommt. Manchmal hilft es auch, noch einmal nachzufragen, z.B. bei vergebenen Aufgaben, die andere Seite zu Feedback oder Ergänzungen zu animieren und so Ungereimtheiten aufzudecken.
2. Konflikte um Ressourcen:
Wahrscheinlich ist es in fast jedem Unternehmen so, außer man arbeitet bei Big-Tech im Silicon Valley, dass Ressourcen begrenzt sind und gespart oder manchmal sogar gekürzt werden müssen. Wenn Teams, um ihre Ziele zu erreichen, mit anderen Teams innerhalb des Unternehmens um einen zusätzlichen Mitarbeiter, Budget oder die Aufmerksamkeit des Top-Managements konkurrieren müssen, hat das Management in der Regel nicht aufgepasst. Bei jeder Zuteilung von Arbeitszeit, Geld oder anderen Leistungen an eine Unternehmenseinheit muss das Management sicherstellen, dass dies keine negativen Auswirkungen auf andere Einheiten hat. In diesem Zusammenhang ist es wünschenswert, dass das Unternehmen bei der Zuteilung von Ressourcen transparent vorgeht und die Bevorzugung eines Teams argumentativ begründet.
3. Arbeitsstilkonflikte:
Meist merkt man erst in Teamprojekten, wie die Kollegen den ganzen Tag arbeiten. Der eine ist sehr strukturiert, der andere bevorzugt „learning by doing“ und der nächste hat oft keinen Überblick über Deadlines, Budget oder interne Kommunikation. Hier ist es wichtig, dass Vielfalt geschätzt und als Potenzial zur gegenseitigen Ergänzung gesehen wird. Oft hilft es, offen über die Unterschiede in den Arbeitsstilen zu sprechen. So können Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Projekt neu verteilt werden.
4. Führungs- und Hierarchiekonflikte:
Viele haben folgende Situation schon einmal erlebt: Man hat die Verantwortung für ein großes Projekt übernommen, vielleicht sogar noch andere Mitarbeiter mit ins Boot geholt, will dann sein Projekt dem Vorgesetzten präsentieren und stellt bei der Auswertung fest, dass zwischen den Erwartungen und dem Ergebnis eine große Diskrepanz besteht. Nun ist man verärgert, weil die Erwartungen nicht erreicht wurden und Unmut macht sich breit. Hier hilft es, regelmäßige Besprechungen über den Stand der Dinge abzuhalten und am besten gemeinsam das Ziel und die wesentlichen Bestandteile des Projektes zu definieren, um nicht mit der Arbeit ins Leere zu laufen.
5. Interpersonelle Konflikte:
Im Betrieb kommen viele Menschen zusammen und natürlich geht man nicht mit jedem Kollegen nach der Arbeit ein Bier trinken. Trotzdem muss man im Alltag miteinander auskommen. Dabei ist es wichtig zu verinnerlichen, dass jeder Mensch anders ist, sowohl im Verhalten als auch Wahrnehmung. Man sollte eine positive Grundeinstellung bewahren und den anderen nicht aufgrund von Vorurteilen werten. Sollte es doch einmal zu einem Konflikt kommen, ist es oft hilfreich, einen neutralen Mediator hinzuzuziehen, der die Situation schlichten kann.