Wie du NLP gezielt in der Gesprächsführung anwendest
1. Den richtigen Einstieg finden – Die Umwelt-Ebene
Starte das Gespräch, indem du die äußeren Rahmenbedingungen abklärst. Wo findet das Gespräch statt? Wie ist die Stimmung? Eine offene und entspannte Atmosphäre sorgt dafür, dass dein Gegenüber eher bereit ist, sich zu öffnen.
Praxis-Tipp: Stelle Fragen wie „Wie geht es dir heute in dieser Situation?“ oder „Fühlst du dich hier wohl?“, um die Umwelt wahrzunehmen und ein gemeinsames Fundament zu schaffen.
2. Das Verhalten verstehen
Gehe einen Schritt tiefer und frage nach dem konkreten Verhalten deines Gegenübers. Was hat die Person getan? Was genau funktioniert oder funktioniert nicht?
Beispiel:
- „Was hast du bisher unternommen, um das Problem zu lösen?“
- „Wie genau gehst du aktuell vor?“
3. Fähigkeiten und Potenziale erkennen
Die Fähigkeiten-Ebene hilft dir zu verstehen, welche Kompetenzen dein Gegenüber besitzt oder benötigt. Hier kannst du gezielt unterstützen und Ressourcen sichtbar machen.
Praxis-Beispiel: „Welche deiner Stärken könnten dir hier weiterhelfen?“ oder „Was wäre eine neue Herangehensweise, die du ausprobieren könntest?“
4. Werte und Glaubenssätze ansprechen
Werte und Glaubenssätze beeinflussen stark, wie wir handeln und Entscheidungen treffen. In der Gesprächsführung lohnt es sich, diese anzusprechen, um ein tieferes Verständnis zu schaffen.
Fragen für die Praxis:
- „Warum ist dir dieses Ziel wichtig?“
- „Welche Werte sind dir hier besonders wichtig?“
5. Identität und Rollen reflektieren
Manchmal blockieren uns bestimmte Rollenbilder oder unser Selbstbild. Wenn du das erkennst, kannst du deinem Gegenüber helfen, neue Perspektiven einzunehmen.
Beispiel: „Wie siehst du dich in dieser Situation?“ oder „Welche Rolle nimmst du hier ein?“
6. Den größeren Sinn entdecken
Auf der höchsten Ebene geht es um Zugehörigkeit und Sinn. Was treibt uns wirklich an? Wenn du diese Ebene ansprichst, motivierst du dein Gegenüber langfristig.
Fragen für die Praxis:
- „Wofür lohnt es sich, diese Herausforderung zu meistern?“
- „Welchen Beitrag leistest du hier für das große Ganze?“
Anwendungsbeispiele für den Alltag
Im Mitarbeitergespräch
Statt nur über Ergebnisse zu sprechen, kannst du tiefer gehen: „Was motiviert dich in deiner Rolle?“ oder „Welche Werte sind dir bei deiner Arbeit besonders wichtig?“
In Konfliktsituationen
Nutze die Neurologischen Ebenen, um das Problem zu durchdringen:
- Umwelt: „Wann ist das Problem aufgetreten?“
- Verhalten: „Was genau ist passiert?“
- Werte: „Warum ist das Thema dir so wichtig?“
Im privaten Alltag
Auch im Freundeskreis oder in der Familie helfen die Ebenen, Missverständnisse zu vermeiden und gemeinsame Lösungen zu finden. Was im beruflichen gilt, gilt oft auch im privaten. Konzentriert und verständnisvoll Konversationen führen kann Berge versetzen.