Trend 2: Richtige Weiterbildung der Mitarbeiter
In der heutigen Arbeitswelt sind neue Arbeitsformen wie dezentrales, vernetztes und agiles Arbeiten sowie flache Hierarchien und mehr Selbstorganisation weit verbreitet. Diese Veränderungen stellen hohe Anforderungen an die Mitarbeiter und erfordern kontinuierliches Training für wettbewerbsfähige Teams und Unternehmen. Auch die ständige Erreichbarkeit über soziale Netzwerke und die Veränderungen in der Führungskultur bieten Mitarbeitenden aller Hierarchieebenen die Möglichkeit zu neuer professioneller Entfaltung. Der Future of Jobs Report 2023 stellt fest, dass durchschnittlich 44% der Mitarbeitenden Weiterbildung benötigen.
Bei der Weiterbildung der Mitarbeitenden müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Oft werden Soft-Skills in ihrer Bedeutung unterschätzt, obwohl diese angesichts zunehmender Vernetzung und Komplexität von Arbeitsbereichen immer wichtiger werden. Zudem müssen Trainingsmethoden flexibel genug sein, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Zeitplänen der Mitarbeitenden gerecht zu werden.
Lösung:
Um die Belegschaft effektiv weiterzubilden und Motivation zum Lernen zu fördern, sollten Unternehmen folgende Ansätze verfolgen:
- Selbstständige Auswahl von Trainings: Mitarbeitende sollten die Möglichkeit haben, ihre Trainings selbst auszuwählen, da somit der Anreiz zum Lernen erhöht wird und die Relevanz für die individuellen Bedürfnisse gestärkt wird.
- Kurzweilige Trainingsformate: Statt ganztägiger Schulungen können kompakte Trainings von etwa 2 Stunden angeboten werden. Diese sind inhaltlich konzentriert und lassen sich besser in den Arbeitsalltag integrieren, ohne die Konzentration über mehrere Stunden zu beanspruchen.
- Ergänzung durch Online-Angebote: Die Bereitstellung von Online-Lerninhalten und Coachings ermöglicht es den Mitarbeitenden, jederzeit und von jedem Ort aus auf Weiterbildungsinhalte zuzugreifen. Dies unterstützt eine flexible und bedarfsgerechte Weiterbildung.
- Durch die Implementierung dieser Lösungen können Unternehmen sicherstellen, dass die Belegschaft kontinuierlich weiterentwickelt wird und den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gewachsen sind.
Trend 3: Fokus auf den Ort der Arbeit
Das Jahr 2020 hat dem Modell Homeoffice einen enormen Aufschwung gebracht, und viele Mitarbeitende haben auch nach der Pandemie weiterhin von diesem Privileg profitieren können. Allerdings zeigten sich ab 2023 die ersten Änderungen, da viele Arbeitgeber ihre Mitarbeiter aufforderten, den heimischen Arbeitsplatz wieder zu verlassen. Dies geschah im Interesse der Produktivität, der Unternehmenskultur und auch teilweise zur Kosteneinsparung. Laut einer Umfrage der Beratung JLL im ersten Quartals 2024 führten bereits 33% aller Unternehmen eine Präsenzpflicht ein und weitere 27% können es sich vorstellen, ähnliche Maßnahmen demnächst umzusetzen.
Die Rückkehr zum traditionellen Arbeitsplatz birgt einige Herausforderungen und Einschränkungen. Es besteht in vielen Branchen einfach die Notwendigkeit, flexible Arbeitsmodelle anzubieten, die sowohl hybrides Arbeiten als auch Präsenzzeiten im Unternehmen berücksichtigen, um Mitarbeiter in Zeiten des Fachkräftemangels zu binden. Zudem müssen Führungskräfte und Mitarbeitende auf die Zusammenarbeit im Remote Setup vorbereitet sein. Die Unternehmenskultur muss sich ebenfalls weiterentwickeln, um Werte wie Vertrauen, Wertschätzung und Ergebnisorientierung zu betonen. Die technische Ausstattung für das Arbeiten von Zuhause aus muss verbessert werden, da immer mehr Tätigkeiten in die digitale Welt wandern.
Lösung:
Um den Ort der Arbeit optimal zu gestalten und die Vorteile des Homeoffice mit den Anforderungen des Unternehmens in Einklang zu bringen, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Hybride Arbeitsmodelle: Unternehmen sollten ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit bieten, hybride Arbeitsmodelle zu nutzen, die sowohl Remote-Arbeit als auch Präsenzzeiten im Unternehmen ermöglichen. Dadurch kann Flexibilität gewährleistet und die Effizienz gesteigert werden.
- Weiterbildung für Remote-Arbeit: Führungskräfte und Mitarbeitende sollten gezielt auf die Anforderungen der Zusammenarbeit im Remote-Working geschult werden. Dies umfasst die Nutzung digitaler Tools, effektive Kommunikation und den Aufbau einer virtuellen Teamkultur.
- Wandel der Unternehmenskultur: Unternehmen sollten ihre Unternehmenskultur anpassen, um Werte wie Vertrauen, Wertschätzung und Ergebnisorientierung zu fördern. Dadurch wird das Vertrauen der Mitarbeitenden gestärkt und die Zusammenarbeit verbessert.
- Verbesserung der technischen Ausstattung: Unternehmen sollten verstärkt in die technische Ausstattung für das Arbeiten von Zuhause investieren. Dies umfasst leistungsfähige IT-Infrastruktur, sichere Datenübertragung und ergonomische Arbeitsmittel für das Homeoffice.
- Durch diese Maßnahmen können Unternehmen die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeitenden verbessern, die Produktivität steigern und gleichzeitig eine moderne und flexible Arbeitsumgebung schaffen, die den Anforderungen der digitalen Arbeitswelt gerecht wird.